Heidelberg, die malerische Universitätsstadt am Ufer des Neckars
Heidelberg ist vor allem als Universitätsstadt bekannt. Im malerischen baden-württembergischen Städtchen am Ufer des Neckars befindet sich die älteste Universität Deutschlands. Bereits im 14. Jahrhundert öffnete die Hochschule ihre Lehrsäle. Bis heute zieht sie nicht nur Studenten aus ganz Deutschland und aller Welt an, sondern auch Forscher und Professoren. Die studentische Kultur prägt das Leben in Heidelberg dementsprechend schon seit Jahrhunderten. Im Schatten der Burgruine trifft auch heute noch die reiche Stadthistorie auf eine junge, lebendige Szene.
Unterwegs nach und in Heidelberg
Reisen Sie mit dem Flugzeug an, landen Sie am Airport Frankfurt am Main. 80 Kilometer trennen den Flughafen und Heidelberg, die Deutsche Bahn bringt Sie bequem und in etwas mehr als einer Stunde in die Stadt. Der Bahnhof Heidelberg ist von allen deutschen Bahnhöfen gut mit IC oder ICE zu erreichen. Mit dem Auto reisen Sie über die A5 aus Richtung Frankfurt und Karlsruhe oder über die A6 aus Richtung Mannheim und Heilbronn an.
Hier trifft das historische auf das junge Heidelberg
Enge Gassen schlängeln sich an barocken Altbauten vorbei, kleine Cafés, direkt daneben der Königsstuhl mit seinem mächtigen Waldgebiet: Das ist die Heidelberger Altstadt. An den Bergen und direkt am Neckar gelegen, präsentiert sich die Altstadt als malerisches Fleckchen, das die Heidelberger Studenten, Familien und Touristen gleichermaßen anzieht. Mehr als 400 Geschäfte warten hier auf ihre Kundschaft, die Cafés und Restaurants breiten sich im Sommer bis in die kleinen Gassen aus. In der Heidelberger Altstadt lernen Sie ein ganz besonderes Lebensgefühl kennen und entdecken außerdem einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten, etwa die Alte Brücke und das Schloss.
Direkt an die Altstadt grenzt Bergheim. Das ehemalige Dorf ist sogar noch älter als das restliche Heidelberger Stadtgebiet und geht bis auf das Jahr 769 zurück. Das Viertel zieht sich entlang des Neckarufers und war einst Arbeiterviertel und Industriestandort. Heute ist Bergheim Heidelbergs junges Szeneviertel, der Treffpunkt für Studenten und Kreative. Institute der Universität befinden sich hier - kein Wunder, dass der Stadtteil vor allem bei Studierenden ein beliebtes Wohnviertel ist. Tagsüber genießen Sie das charmante Heidelberg in einem der zahlreichen Cafés, abends feiern Sie in den vielen Clubs und Bars.
Entdecken Sie Heidelberger Wahrzeichen
Das Schloss Heidelberg gilt als bekannteste Schlossruine der Welt. Es erhebt sich direkt über der Altstadt und bietet Ihnen einen hervorragenden Blick über den Neckar und Heidelbergs vielseitige weitere Sehenswürdigkeiten. Rund eine Million Besucher pro Jahr lassen sich vom eindrucksvollen romantischen Bau in die Stadtgeschichte entführen. Die ältesten Gebäudeteile stammen aus dem 13. Jahrhundert, im 30-jährigen Krieg wurde die Anlage allerdings weitgehend zerstört. Zwar gab es immer wieder Stimmen, die sich für einen Wiederaufbau aussprachen, doch letztlich entschied sich die Stadt für den Erhalt der Ruine.
Vom Schloss und auch von der Altstadt aus haben Sie sie bereits im Blick: die Alte Brücke, ein weiteres Wahrzeichen Heidelbergs. Sie spannt sich über den Neckar und verbindet die Altstadt mit dem Stadtteil Neuenheim. Auf der Stadtseite endet die Brücke am Stadttor, einem der erhaltenen Teile der alten Stadtmauer. Skulpturen zeigen den Bauherrn der Brücke, Kurfürst Karl Theodor, und die Göttin Minerva. Beliebtes Fotomotiv ist außerdem der Brückenaffe, ein Symbol für Schamlosigkeit, Lüsternheit und Eitelkeit.
Aus dem 14. Jahrhundert stammt die Heiliggeistkirche in der Heidelberger Alstadt. Hier fanden geschichtsträchtige Gottesdienste statt, zum Beispiel der Gottesdienst zur Eröffnung der Heidelberger Universität im Jahr 1386. Im 18. und 19. Jahrhundert beanspruchten katholische und protestantische Gemeinden die Kirche für sich. Die Lösung: Eine Scheidemauer trennte den Chorraum für die Katholiken und das Langhaus für die Protestanten. Heute ist die Heiliggeistkirche ein katholisches Gotteshaus. Im Sommer empfiehlt sich ein Besuch der berühmten Orgelkonzerte, die von Juni bis September stattfinden.
Heidelberg kulturell: vom Karzer bis ins Theater
Vermutlich hatte schon so mancher Dozent Lust, unaufmerksame Studenten in den Karzer zu sperren. In früheren Jahrhunderten war das durchaus üblich. Der Heidelberger Studentenkarzer liegt auf der Rückseite der alten Universität. Wer im 18. oder 19. Jahrhundert feucht-fröhliche Streiche spielte oder nachts die Ruhe störte, fand sich schnell hier wieder. Ihre Langeweile während der Strafe vertrieben sich die Studenten damit, Sprüche und Bilder in die Wand zu kratzen. Diese historischen Graffitis können Sie heute besichtigen.
Ist das Wetter zu schön, um die freie Zeit in Museumshallen zu verbringen, empfehlen wir einen Besuch im Heidelberger Skulpturenpark. Seit 1995 präsentiert der Garten- und Landschaftspark der Orthopädischen Universitätsklinik 26 Exponate in einer Dauerausstellung. Die Plastiken stammen von bedeutenden deutschen und internationalen Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts. Nicht nur Patienten und Besucher der Universitätsklinik kommen in den Genuss des weitläufigen Parks in der Nähe des Neckarufers, auch andere Besucher sind willkommen.
Fünf Sparten unterhält das Theater und Orchester Heidelberg: Schauspiel, Oper, Tanz, Konzert sowie Kinder- und Jugendtheater. Die Hauptspielstätte finden Sie in der Städtischen Bühne in der Theaterstraße. 2012 umfassend saniert und wiedereröffnet, bietet das Theater nun zwei Bühnen und zeigt ein abwechslungsreiches Programm mit modernen Schauspielen und Klassikern. In der Zwingerstraße entdecken Sie die beiden anderen Spielstätten des Theaters, den Zwinger 1 für kleinere Produktionen und den Zwinger 3 für Kinder- und Jugendinszenierungen.
Studentenküsse und Sterneküche
Mitten im Herzen der Altstadt entdecken Sie das älteste Café Heidelbergs: Das Café Knösel besteht bereits seit dem 19. Jahrhundert. Hier erfand Chocolatier und Konditormeister Fridolin Knösel einst den "Studentenkuss". Das Schokoladenkonfekt konnten Studenten ihren Angebeteten als Zeichen der Verehrung überreichen. Nachmittags genießen Sie im Knösel Kaffee und frischgebackenen Kuchen oder leckere Torten mit Blick auf die Heiliggeistkirche. Mittags und abends serviert das Café auch warme Gerichte, regionale Spezialitäten wie Flammkuchen genauso wie orientalische und internationale Küche zu günstigen Preisen.
Mit urigem Charme und Sterneküche überrascht das Le Gourmets. Der Name ist hier Programm, auf der Speisekarte stehen Gourmet-Gerichte zu gehobenen Preisen. Die Menüs mit regionalen und internationalen Spezialitäten haben auch die Feinschmecker des Guide Michelin überzeugt. Mindestens ebenso eindrucksvoll wie die Speisen ist das Ambiente im Le Gourmets. Über Ihrem Kopf spannt sich eine alte Fachwerkdecke, die urigen Sandsteinwände atmen die lange Geschichte des Hauses. Das Sternerestaurant finden Sie im Hotel Hirschgasse - einem Haus, das bereits seit 1472 in der Altstadt steht.