Hannover: Entdecken Sie die vielen Gesichter einer Messestadt
CeBIT, Hannover Messe, Infa: Hannover ist eine Messestadt. Zahlreiche ganz unterschiedliche Messen finden jährlich in Niedersachsens Hauptstadt statt, von der Technologieausstellung über Job- und Karrieremessen bis hin zur Messe für Hochzeitsmode - und zwar auf dem größten Messegelände der Welt. Zu Messezeiten zieht Hannover Gäste aus der ganzen Welt an. Junge Leute aus vielen Ländern treffen zudem an der Leibniz-Universität zusammen. Das studentische Leben prägt vor allem die Nordstadt. Während sich das Messegelände in Mittelfeld ganz modern zeigt, entdecken Sie in der Altstadt und am Maschsee Hannovers pittoreske und grüne Seite.
In Hannover unterwegs
Das Klima in Hannover ist warm und gemäßigt. Die niedersächsische Landeshauptstadt verzeichnet rund 2,2 Millionen Übernachtungen pro Jahr. Zimmer sind in allen zertifizierten Hotelkategorien zu haben. Nicht nur Städtereisende sorgen für eine gute Auslastung der Hotels. Internationale Messen, wie die CeBIT im März, die Hannover Messe im April und die IAA Nutzfahrzeuge alle zwei Jahre im September bescheren auch den Hotelbetrieben im Umland ausgebuchte Häuser. Eine rechtzeitige Reservierung ist erforderlich. Hannover ist gut an das Verkehrsnetz angebunden: Vom Airport Hannover gelangen Sie mit der S-Bahnline S5 zum Hauptbahnhof. Hannover ist aus allen Richtungen gut mit dem ICE zu erreichen, die großen Fernbuslinien steuern den neu gebauten ZOB in der Nähe des Hauptbahnhofs an. Die Autobahnen A2 und A7 ermöglichen eine bequeme Anreise mit dem Pkw. Große Teile des Stadtgebiets sind als Umweltzone ausgewiesen, für deren Befahrung eine grüne Schadstoffplakette benötigt wird. Es empfiehlt sich, auf den gut ausgebauten ÖPNV umzusteigen.
Entspannen in der Nordstadt und Feiern in Linden
Hannover ist überraschend vielfältig. Das stellt die Hannoveraner Nordstadt unter Beweis. Die linke Szene trifft sich im unabhängigen Jugendzentrum Korn, Studenten und Dozenten der Sozialwissenschaften sitzen gerne im "Spandau", Familien und junge Alternative verbringen den Sommer gerne draußen, in einem der vielen Cafés am E-Damm. Das Hauptgebäude der Leibniz-Universität befindet sich ebenfalls in der Nordstadt, dementsprechend prägen Studenten das Bild des Viertels. Schöne Altbauten, Cafés, die bis um 17 Uhr Frühstück anbieten, und der Georgengarten tragen zur entspannten Atmosphäre im beliebten Viertel bei.
Jenseits der Flüsse Ihme und Leine, im Westen von Hannover, liegt Linden. Der Stadtteil war bis 1920 eigenständig - und dieses Bewusstsein hat sich bei der Lindener Bevölkerung bis heute gehalten. Das Herz von Linden schlägt in Linden-Mitte. Rund um den Lindener Marktplatz bummeln Sie an den ältesten Straßenlaternen Hannovers vorbei, entspannen am Nachtwächterbrunnen und statten dem 1899 erbauten Rathaus einen Besuch ab. Linden ist der am dichtesten besiedelte Stadtteil Hannovers. Menschen aus aller Welt leben im multikulturellen Viertel zusammen. Möchten Sie Hannovers Nachtleben kennenlernen? In Linden können Sie auf der Limmerstraße in vielen Clubs und Discos feiern gehen.
Grüne Idylle und barocke Gartenbaukunst: Hannovers Sehenswürdigkeiten
Möchten Sie Hannover von seiner idyllischen Seite kennenlernen, empfehlen wir Ihnen einen Abstecher in die Altstadt. Nur wenige Schritte vom Hauptbahnhof und der großen Fußgängerzone entfernt säumen niedliche Fachwerkhäuser die Straße. Kleine, inhabergeführte Boutiquen laden zum Bummeln und Stöbern ein. Historisches Flair umweht den Holzmarkt. Hier befindet sich das nach dem Zweiten Weltkrieg sanierte Leibniz-Haus, einst Heimat von Gottfried Wilhelm Leibniz. Möchten Sie Hannovers älteste Kirche besichtigen, führt Ihr Weg Sie in die Burgstraße, zur 1333 erbauten Kreuzkirche. Zum Entspannen lassen Sie sich am Ballhofplatz am beschaulich plätschernden Brunnen nieder.
Die Herrenhäuser Gärten sind weit über die Grenzen Niedersachsens hinaus bekannt. Die Gartenanlage zählt zu den bedeutendsten Barockgärten Europas. Der Calenberger Herzog Johann Friedrich hat den Garten 1666 gegründet, Sophie von der Pfalz, Kurfürstin von Hannover, gestaltete die Herrenhäuser Gärten im 18. Jahrhundert nach französischem Vorbild um. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Großen Garten ist die Grotte: Die Künstlerin Niki de Saint Phalle schuf hier aus Kieseln, Glas und Spiegelstücken einen Rückzugsort mit fast magischer Ausstrahlung.
Möchten Sie die streng französische Gartenbaukunst gegen pure Natur tauschen, empfehlen wir Ihnen einen Ausflug an den Maschsee. Der See liegt mitten in der Stadt und ist doch eine grüne Oase. Wassersportler treffen sich hier zum Drachenbootrennen und zum Segeln, Jogger und Radfahrer ziehen ihre Runden, Studenten, Familien und Kinder entspannen am Ufer. Am Maschsee ist immer etwas los, nicht nur zum großen Maschseefest im Sommer. In den Sommermonaten empfehlen wir Ihnen, den Maschsee auch vom Schiff aus zu erleben: Bootstouren bringen Sie zur Maschseequelle.
Hannover kulturell: Moderne Kunst und Independent-Filme
Niki de Saint Phalle hat der Grotte in den Herrenhäuser Gärten ein neues Gesicht verliehen. Noch mehr der unverwechselbaren, bunten Werke der Künstlerin entdecken Sie im Hannoveraner Sprengel Museum. Das Museum am Kurt-Schwitters-Platz hat sich vor allem dem deutschen Expressionismus und der französischen Moderne verschrieben. Bedeutende Künstlergruppen wie "Die Brücke" und "Der Blaue Reiter" sind hier mit vielen Werken vertreten. Beim Rundgang durch die Ausstellung entdecken Sie Bilder von Pablo Picasso, Paul Klee, Emil Nolde und Vertretern der Pop-Art wie Andy Warhol.
Hannover hat eine lebhafte Theaterszene. Gastspiele, Konzerte und Auftritte bekannter Comedians erleben Sie am Theater am Aegi. Einen von Hannovers bekanntesten Veranstaltungsorten finden Sie direkt am Aegidientorplatz, von den Hannoveranern liebevoll Aegi genannt. Bis in die 1990er-Jahre hinein war das Theater am Aegi noch ein reines Schauspielhaus. Mittlerweile befindet es sich im privaten Betrieb und hat sich mit zahlreichen Gastspielen renommierter Ensembles deutschlandweit einen Namen gemacht. Steht Ihnen der Sinn nach Tanz, nach Schauspiel oder nach Musicals, empfehlen wir Ihnen, sich frühzeitig über das Programm zu informieren und Tickets zu sichern.
Hannovers Gastronomie: von überraschend bis klassisch
Im Peppermint Pavillon auf dem ehemaligen Expo-Gelände hat internationale Spitzengastronomie ein Zuhause: Im Restaurant "Funky Kitchen" servieren Ihnen Chefkoch Jens-Peter Fiene und sein Team deutsche und internationale Gerichte auf hohem Niveau. Sie speisen in lichtdurchfluteten Räumen mit einem hervorragenden Ausblick auf den Boulevard der EU. Möchten Sie sich von ausgefallenen Gerichten überraschen lassen, empfehlen wir Ihnen einen Besuch am Montag. Dann ist Menü-Abend und Sie erhalten eine Überraschung in drei Gängen. Die Gerichte liegen im mittleren Preisniveau.
Schlemmen in außergewöhnlicher Atmosphäre können Sie auch im Atrium des Alten Rathauses. Mitten in der Altstadt verwöhnt Sie die Küche mit mediterranen und gutbürgerlichen Speisen zu familienfreundlichen Preisen. Zum Geschäftsessen oder mit Freunden treffen Sie sich unter dem Glasdach des Atriums, mit größeren Gesellschaften geht es in den Festsaal des Rathauses. Auf der Speisekarte steht Ausgefallenes, wie die Erdnuss-Chili-Suppe, neben rustikalen und saisonalen Gerichten, wie frischem Spargel im Frühjahr und dem Klassiker Schweineschnitzel.