Ob Privat oder mit Profi – So gelingt die perfekte Fotoreise

Reisen und Fotografieren – zwei Leidenschaften, die viele gerne zum Beruf machen würden. Wer keine Karriere als Reisefotograf plant, kann beide Hobbys auf professionell geführten Fotoreisen vereinen. Dank der Begleitung eines Profis erlebst du dabei das Beste beider Welten. Alles über die Vorteile von geführten Fotoreisen und wie du auch auf privaten Ausflügen Zeit zum Fotografieren findest, zeigen wir dir hier.
Der Reiz von Fotoreisen

Es ist faszinierend, exotische Orte und unbekannte Kulturen zu entdecken. Mit der Kamera in der Hand wird diese Faszination umso stärker. Denn sie motiviert dich, noch genauer hinzusehen und den Blick für die Details zu schärfen. Das Reisen wird entschleunigt und der Betrachter erlebt die fremde Kultur intensiver. Darüber hinaus ist die Motivauswahl abseits bekannter Pfade reizvoller. Neben Städten und Architektur rücken auch unbekannte Straßenkunst, Landschaften, Essen, Menschen oder Tiere in den deinen Kamera-Fokus.

Auf Reisen Fotografieren lernen – Die Vorteile professioneller Touren

Ausgebildete Fotografen wie Thorge Berger reisen mit ihren Kunden nach Indien, Myanmar oder ins abgeschiedene Bhutan. Das hat zwei große Vorteile:

Erstens bereist du außergewöhnliche Orte, die du alleine wahrscheinlich nie besuchen würdest. Die langjährige Erfahrung und Ortskenntnisse der Profis ermöglichen es, tief in die Kultur einzutauchen. Anstatt Zeit für Planung, Hotel- oder Restaurantsuche aufzubringen, sind die Reisedetails vorgeplant. So können sich die Teilnehmer auf das Fotografieren konzentrieren und sind stets zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Zweitens lernst du auf einer Fotoreise den Umgang mit deiner Kamera in allen Facetten kennen. Der Profi führt dich nicht nur zu spannenden Motiven, er hilft dir vor Ort, die richtigen Einstellungen zu finden und gibt Tipps zur Belichtung oder Bildkomposition. Auch die Mitreisenden unterstützen sich gegenseitig. „Während der Fotoreise entsteht in der Gruppe eine positive, konstruktive Dynamik, da alle die gleiche Leidenschaft teilen,“ sagt Berger. Dazu gehört auch, abends zusammenzusitzen und die besten Bilder auszutauschen. Eine Einführung in die Bildbearbeitung am Computer bieten viele Coaches auf Anfrage ebenfalls an und planen einen Nachmittag oder Abend speziell dafür ein.

Neben den Handgriffen und Einstellmöglichkeiten der eigenen Kamera lernen die Teilnehmer vor allem, die eigene Zurückhaltung abzulegen. „Die meisten tun sich anfangs noch schwer damit, fremde Menschen zu fotografieren,“ sagt Berger. Wer diese Schwelle – natürlich respektvoll und unter Anleitung des Profis – überwindet, wird einzigartige Fotos schießen und mit nach Hause nehmen können.

Privat auf Reisen? So machst du mehr aus deinem Urlaub

Hobbyfotografen gehen ihrer Leidenschaft auch im privaten Urlaub gerne nach. Ob der ins weit entfernte Asien oder in deutsche Urlaubsregionen führt, ist unerheblich. Auch hierzulande sind tolle Fotos möglich. Für außergewöhnliche Fotoaufnahmen kannst du Reisezeit und -ort auf Volksfeste, Naturparks oder interessante Architektur ausrichten. Vielleicht gibt es vor Ort lokale Märkte oder Mittelalterfestivals mit interessanten Motiven? Informiere dich auch über historische Bauwerke oder andere Sehenswürdigkeiten. Eine gute Planung sorgt für zufriedene Fotografen und spannende Bilder.

Bei privaten Reisen steht natürlich nicht bei allen Mitreisenden das Fotografieren im Vordergrund. Absprachen schützen vor Missverständnissen, wenn nicht alle deine Leidenschaft teilen: Finde eine Balance zwischen Foto-Sessions und Zeit ohne Kamera. Nutze zum Beispiel die frühen Morgenstunden für einen kleinen Fotospaziergang bei spannenden Lichtverhältnissen oder gehe vor dem Einbruch der Dunkelheit vor die Tür. Auch Thorge Berger rät, das „harte“ Mittagslicht zu meiden und bevorzugt „das warme und interessante Licht“ morgens und abends. Die Motive werden weicher, der Kontrast interessanter. Sollten deine Mitreisenden dann noch schlafen oder bereits im Bett liegen, kannst du zu dieser Zeit ungestört deinem Hobby nachgehen.

Wer gerne längere Zeit am Stück fotografiert, für den hat Berger folgenden Tipp: „Vielleicht können Sie mit Ihren Reisebegleitern einen Deal machen: Einen Tag bleibt die Kamera im Hotelzimmer – einen Tag dürfen Sie nach Herzenslust fotografieren.“

Die beste Kamera auf Reisen

Professionelle Fotografen wollen nicht auf ihr Equipment verzichten. Schließlich möchten sie – besonders auf Reisen – die teure Ausrüstung ausführlich nutzen. Wechselobjektive, Stativ und Ersatzakkus wiegen jedoch schnell einige Kilo und machen das Reisen durch schwere Koffer anstrengend.

Erfahrene Reisefotografen beschränken sich auf das Wesentliche. Nicht die Kamera schießt die Bilder, sondern der Fotograf. Gespür für das richtige Licht und die optimale Bildkomposition sind wichtiger als viele Hilfsmittel. „Die beste Kamera ist immer diejenige, die man auch dabei hat,“ sagt Berger. Wer seine gute Ausrüstung wegen des Gewichts im entscheidenden Moment nicht in der Hand oder zumindest im Rucksack hat, wird im Zweifel gar nicht fotografieren. Besonders privat darf es daher gerne kleiner und handlicher zugehen, um die Kamera im perfekten Moment schnell einsatzbereit zu haben.

Und wohin führt die nächste Fotoreise?

Reisefotograf Thorge Berger bevorzugt exotische Ziele im asiatischen Raum, deren Kultur sich fundamental von unserer unterscheidet. Deutschland hat ebenfalls interessante Szenen zu bieten: Außergewöhnliche Naturreservate in der sächsischen Schweiz oder imposante Architektur in Berlin und Köln sind nicht nur im Auge von Fotografen spannende Motive. Deshalb gilt – egal ob Kurz- oder Fernreise: Niemals die Kamera vergessen!

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