Veganes Streetfood für zuhause und unterwegs

Vegane Ernährung hat sich aus der Nische heraus zu einem Lifestyle entwickelt. So bieten immer mehr Restaurants und Cafés vegane Alternativen an, Supermärkte stellen sich auf die neue Zielgruppe ein, und auch im Bereich Streetfood steigt die Nachfrage. Originell und lecker soll es sein. Die Entscheidung, auf tierische Produkte zu verzichten, kann dank des angesagten Streetfoods eine echte Bereicherung sein.

Einfach unkompliziert

Noch vor zehn Jahren waren Veganer beinahe etwas Exotisches. Sich ohne tierische Inhaltsstoffe zu ernähren, hielten viele Menschen für geschmacklich uninteressant, zu aufwendig und auf Dauer zu einseitig. Inzwischen hat sich das Blatt gewendet. Letzten Studien zufolge leben in Deutschland derzeit fast acht Millionen Vegetarier und 900.000 Veganer. Und immer mehr sogenannte Flexitarier verzichten wenigstens an ein paar Tagen in der Woche auf tierische Produkte. Damit wächst auch der Wunsch nach unkompliziertem veganen Streetfood.

andrea_nguyenNatürlich natürlich

Die Wahl der Zutaten für leckeres Streetfood steht nach den Kreativen hinter dem veganen Food- & Lifestyle-Blog ‚Eat This!‚ auf drei Eckpfeilern: Herkunft, Qualität und Frische. „Wir versuchen, so viel wie möglich regional einzukaufen. So kommen uns auch keine Bio-Kartoffeln aus Ägypten oder Israel in den Einkaufskorb, so groß das Bio-Siegel auf der Packung auch sein mag. Das passt einfach nicht zur Grundidee des biologischen Anbaus.“ Zwar ist nicht jedes benötigte Produkt auch immer in jeder Region verfügbar, doch sollte eine Abweichung von dieser Maxime die Ausnahme sein.

Alles für daheim …

Wer an Streetfood denkt, hat nicht selten Burger, Pommes und andere fettige Speisen vor seinem kulinarischen Auge. Dabei ist die Idee viel eher, etwas Leckeres und auch mal Gesundes auf den Tisch zu bringen. Die Auswahl an Rezepten, bei denen auf die Verwendung tierischer Zutaten verzichtet wird und die dennoch unkompliziert umzusetzen sind, füllt inzwischen eine Vielzahl an Rezeptbüchern. Heute vegan und geschmackvoll zu kochen, ist kein Hexenwerk mehr. Mit der richtigen Anleitung und den entsprechenden Zutaten haben auch Kochlaien ganz schnell eigene Burger-Buns oder Tortillas gemacht. Diese werden mit ausschließlich frischen Zutaten ganz nach den eigenen Vorlieben belegt. Was man im Haus dafür immer im Haus haben sollte? „Vor allem frisches Gemüse und Kräuter. Kichererbsen dürfen auch nicht fehlen und schlussendlich kämen wir nicht ohne unsere drei großen Gewürzschubladen aus“, so die Macher von ‚Eat This!‘. Bewusster kannst du dich nicht ernähren, denn nur wenn du alles selbst machst, weißt du auch genau, was drin ist.

… und unterwegs

In der Regel kann man aber auch den Betreibern von Foodtrucks in Sachen Frische und Qualität vertrauen. Also darf die Küche daheim ruhig mal kalt bleiben und das vegane Streetfood-Angebot der Städte genutzt werden. Berlin liegt hier derzeit weit vorn und bietet jede Menge Anlaufstellen sowie immer wieder Streetfood-Märkte und -Festivals mit einem reichhaltigen Angebot. Nadine und Jörg von ‚Eat This‘ aber sind sich sicher, dass andere Städte bald nachrücken werden: „Es tut sich gerade sehr viel in Deutschland. In Hamburg gehen die ‚Vincent-Vegan‘-Trucks gerade sehr ab, und wir haben läuten hören, dass Nürnberg die Hauptstadt der Foodtrucks sei, konnten das aber selbst noch nicht zu 100 Prozent nachprüfen.“ Bei dieser rasanten Entwicklung gibt es wohl bald keinen Ort mehr in Deutschland, der nicht seinen eigenen Streetfood-Markt und damit auch die eine oder andere vegane Leckerei im Angebot hat.



Bildnachweise