Die Art, wie wir reisen, bestimmt die Größe unseres CO2-Fußabdrucks: Neben Wohnen und dem täglichen Konsum verursacht insbesondere unsere Mobilität eine große Menge des problematischen Treibhausgases. Gemeinsam mit den Experten von ECOCAMPING geben wir dir 7 hilfreiche Tipps für einen klimafreundlichen Urlaub mit möglichst geringer CO2-Belastung.
Nachhaltiger Urlaub ohne Komfortverzicht
Klimafreundliches Reisen muss nicht „Urlaub auf Balkonien“ bedeuten. Immer mehr Anbieter verschreiben sich mit Erfolg dem umweltverträglichen Urlaub. „Wenn eine Dienstleistung dem Gast einen Mehrwert verspricht, der Komfort stimmt und der Preis im Rahmen bleibt, dann kann dieses Angebot für die Gäste attraktiv sein und dennoch alle Anforderungen an einen umweltfreundlichen Urlaub erfüllen,“ so Bianca Hellriegel von ECOCAMPING.
So verbesserst du deine Umweltbilanz
So attraktiv die Angebote der Branche auch sind – den größten Einfluss auf die Umwelt hat das eigene Reiseverhalten. Die besten Tipps, wie du deinen Umwelteinfluss beim Aspekt „Reisen und Urlaub“ verringerst, zeigen wir dir hier.
1. Reise klimafreundlich zum Urlaubsziel
Die Reise zum Urlaubsort hat den größten Einfluss auf die persönliche Umweltbilanz. Speziell Flugreisen solltest du vermeiden und falls möglich auf Bus oder Bahn umsteigen. Wer im Auto anreist, kann durch viele Mitfahrer die Pro-Kopf-Bilanz verbessern.
2. Kompensiere deine Anreise
Viele Fluglinien und Reiseveranstalter bieten dir an, deine CO2-Kosten durch Umweltprojekte wie Baumpflanzungen zu kompensieren. Ist das nicht direkt möglich, kannst du bei unabhängigen Organisationen wie atmosfair, myclimate oder ARKTIK selber aktiv werden und den Einfluss der CO2-Menge, die bei deiner Reise entsteht, neutralisieren.
3. Buche grüne Unterkünfte
Viele Anbieter von Unterkünften engagieren sich für die Umwelt und setzen auf Energiesparprogramme und Müllvermeidung. Der Verzicht auf die Klimaanlage hilft ebenfalls. Neben Bio-Hotels sind auch Campingurlaube sehr umweltfreundlich.
4. Achte auf nachhaltige Ernährung
Der Transport unserer Lebensmittel benötigt viel Energie. Regionale – und im Idealfall biologisch angebaute – Produkte belasten die Umwelt dagegen deutlich weniger, ebenso saisonales Obst und Gemüse. Bevorzuge beim Einkaufen daher lieber kleine Märkte als den Supermarkt.
5. Reise langsam und bewusst
Nachhaltiges Reisen bedeutet auch, sich mit der unbekannten Kultur zu beschäftigen. Auf Wanderungen oder mit dem Rad siehst du mehr von der Region und den Menschen – und bewegst dich dazu noch deutlich umweltbewusster als mit dem Auto.
6. Vermeide Müll
Unterwegs neigen viele Menschen zu praktischen – und leider umweltschädlichen – Einwegverpackungen. Wer seinen Konsum hier reduziert und beispielsweise eine nachfüllbare Wasserflasche mitnimmt, reist umweltbewusster.
7. Entdecke naturbewusste Aktivitäten vor Ort
Touristische Angebote können mit hohen Energiekosten verbunden sein. Golfplätze müssen gewässert, Skipisten planiert und beschneit werden. Spaziergänge, Kanutouren oder Kletterausflüge dagegen sind umweltverträglich und lassen dich tief in die Urlaubsregion eintauchen. Informiere dich an der Rezeption oder bei der Tourist-Information über lokale und naturnahe Angebote.
Mit diesen Tipps kannst du deinen CO2-Fußabdruck beim Reisen deutlich verringern und so die Zukunft der Urlaubsregion nachhaltig schützen. Dein persönlicher CO2-Abdruck hängt von vielen Faktoren wie Anfahrt, Verpflegung und Aktivitäten ab. Deine aktuelle Bilanz überprüfst du kostenlos mit CO2-Rechnern vom Umweltbundesamt oder dem WWF.
Bildnachweis
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Header: Footprint von John Loo, CC BY 2.0 / lizensiert über flickr
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Farmers‘ food market stall with variety of organic vegetable. von wissenschaftsjahr, CC BY-ND 2.0 / lizensiert über flickr