Entdecken Sie Prag, die goldene Stadt an der Moldau
Als "goldene Stadt" ist Prag bekannt. Es gibt gleich mehrere Erklärungen, warum die Hauptstadt der Tschechischen Republik, am Fluss Moldau gelegen, diesen Beinamen trägt. Kaiser Karl IV. ließ einst die Türme der Prager Burg vergolden. Und Rudolf II. unterstützte Alchemisten bei ihren Versuchen, Gold zu gewinnen. In den Prager Kaffeehäusern können Sie auf den Spuren der Literaten und Intellektuellen des 20. Jahrhunderts wandeln. Franz Kafka, Jaroslav Haek und Egon Erwin Kisch haben in Prag gelebt und gearbeitet. Zum Abschluss Ihres Stadtbummels gönnen Sie sich dann ein typisch tschechisches Bier, vielleicht sogar direkt im Prager Biermuseum.
In Prag Unterwegs
Das milde Klima in Prag lockt zu jeder Jahreszeit auf eine Entdeckungsreise. Rund 16 Millionen Übernachtungen verzeichnet Prag pro Jahr, Tendenz steigend. Die Hotelbranche in der goldenen Stadt ist im Aufwind; Zimmer gibt es in allen Kategorien. Zu Engpässen kann es in den Sommermonaten, aber auch in der Weihnachtszeit und zu Silvester kommen. nternationale Fachmessen tragen ebenfalls zu einer guten Auslastung der Hotelbetriebe bei. Mit dem Flugzeug kommen Sie auf dem Václav Havel Airport an, mit der U-Bahn kommen Sie in die Innenstadt. Der Prager Hauptbahnhof liegt in der Nähe des Wenzelsplatzes und verbindet die Hauptstadt der Tschechischen Republik unter anderem mit Deutschland. Fernbusse halten am Hauptbahnhof und am Autobusbahnhof Prag Florenc. Mit dem Auto erreichen Sie Prag über die A4, die A13 oder die A9, es wird eine Vignette benötigt. Ein gut ausgebautes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln mit U-Bahn, Straßenbahnen und Bussen sorgt für eine bequeme Mobilität.
Von der Altstadt ins Szeneviertel
Die meisten Prager Sehenswürdigkeiten entdecken Sie in der Altstadt. Zentrum der Staré Mesto, wie die Prager ihre Altstadt nennen, ist der Altstädter Ring. Der Platz erstreckt sich über etwa 9.000 Quadratmeter, rundherum haben sich viele kleine Cafés angesiedelt. Bereits im 12. Jahrhundert entstanden die ersten Wohngebäude am Altstädter Ring. Auf ihre alten Keller wurden später Barock- und Renaissance-Häuser gebaut, die dem Platz heute noch seinen Charme verleihen. Hier finden Sie das Altstädter Rathaus mit seiner Astronomischen Uhr, das Haus zur Goldenen Glocke und das Denkmal für den Reformator Jan Hus.
Die jungen und hippen Prager wohnen gerne im Osten der Stadt. Etwas abseits vom Trubel der Altstadt und dennoch zentral liegt Vinohrady - was auf Deutsch "Weinberg" bedeutet. Bezahlbare Wohnungen in charmanten Altbauten ziehen ein junges Publikum ins Viertel. Um dorthin zu kommen, müssen Sie zunächst einen recht steilen Hügel bewältigen, werden dafür aber mit einem atemberaubenden Blick auf Prag belohnt. Den genießen Sie zum Beispiel vom Park Rigrovy aus. Direkt daneben erhebt sich der Prager Fernsehturm und erleuchtet die Nacht in den Nationalfarben Tschechiens, rot und blau.
Die Sehenswürdigkeiten der goldenen Stadt
Sind Sie in Prag unterwegs, sollten Sie mindestens einmal die Moldau überqueren. Ihr Weg führt Sie dabei über die Karlsbrücke, eine der ältesten Steinbrücken Europas und ein Wahrzeichen der tschechischen Hauptstadt. Die Karluv most, wie sie auf Tschechisch heißt, verbindet die Stadtteile Malá Strana und Staré Mesto. Zahlreiche Heiligenskulpturen blicken auf die Spaziergänger herab, die zu jeder Tages- und Nachtzeit auf der Brücke unterwegs sind. Früher durften auch Kutschen und die Straßenbahn über die Karlsbrücke fahren, heute ist sie den Passanten vorbehalten.
Seit mehr als 1000 Jahren erhebt sich die Prager Burg über der Stadt. Die ursprüngliche Burg auf dem Berg Hradschin wurde bereits im 9. Jahrhundert errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte kamen immer weitere Bauwerke hinzu, etwa der alles überragende Veitsdom und die Heilig-Kreuz-Kapelle. Heute gilt sie als die größte zusammenhängende Burganlage der Welt. Und sie dient nicht nur rein repräsentativen Zwecken: Die Prager Burg ist auch Residenz des Tschechischen Präsidenten. Zur Burg geht es über die Schlossstiege. Um die ganze Burganlage zu besichtigen, sollten Sie gut zu Fuß sein und ein wenig Ausdauer mitbringen - es lohnt sich.
Im Mittelalter wurden hier Pferdemärkte abgehalten, 1968 und 1989 wurde er Schauplatz politischer Demonstrationen: Der Wenzelsplatz ist einer der geschichtsträchtigsten Orte Prags und zugleich einer der größten Plätze Europas. Mit rund 700 Metern Länge wirkt er eher wie ein Boulevard. In der Mitte des Platzes grüßt seit 1912 die Statue des Heiligen Wenzels von ihrem Pferd, rundherum spenden Linden Schatten. Der Bummel über den Boulevard führt vorbei an vielen Neorenaissancebauten, am oberen Ende entdecken Sie das Prager Nationalmuseum.
Große Komponisten und Alte Meister
Unmittelbar hinter der Karlsbrücke, in der Prager Altstadt, entdecken Sie das Clementinum. Der Bau erstreckt sich auf 20.000 Quadratmetern und ist nach der Burg der größte Gebäudekomplex Prags. Hinter den eindrucksvollen Barockmauern ist nicht nur die Tschechische Nationalbibliothek untergebracht, hier haben auch mehrere wissenschaftliche Institute ihren Sitz. Darüber hinaus ist das ehemalige Jesuitenkolleg Heimat der ältesten Mozart-Gedenkstätte der Welt. Dem Komponisten ist das Mozarteum gewidmet, das zur Musikbibliothek gehört. Es besteht bereits seit 1837.
Möchten Sie die Kompositionen Mozarts und anderer Meister auch hören, geht es am Abend ins Nationaltheater in die Prager Neustadt. Dort kommen nicht nur Schauspiele zur Aufführung, sondern auch Opern und Ballettinszenierungen. 1881 eröffnete das Nationaltheater zu Ehren von Kronprinz Rudolf. Damals war der Bau noch gar nicht fertiggestellt. Das geschah erst zwei Jahre später. Zu beiden Anlässen, der vorgezogenen wie der offiziellen Eröffnung, gab es die Oper Libue zu sehen. Nicht nur die Vorstellungen hier sind beeindruckend, auch das Gebäude selbst zieht die Blicke auf sich.
Kunst aus verschiedenen Epochen zeigt die Prager Nationalgalerie. Die verteilt sich auf mehrere Ausstellungsorte in der Stadt. Zu den eindrucksvollsten gehört das barocke Palais Sternberg. Hier finden Sie die Galerie der Alten Meister, Malerei aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Ob Dürer oder Rubens - im Palais Sternberg entdecken Sie zahlreiche Kunstwerke bekannter Maler. Ein Kunstwerk für sich ist der Garten hinter dem Palais. Für eine kleine Verschnaufpause können Sie sich im Museumscafé niederlassen oder Ihr Getränk mit in den Garten nehmen.
Süße Köstlichkeiten und intime Atmosphäre
Möchten Sie die Astronomische Uhr am Altstädter Rathaus genau in Augenschein nehmen, lassen Sie sich am besten im Grand Café Praha nieder. Das befindet sich im ersten Stock des Grand Hotels Praha direkt am Rathaus. Zu jeder vollen Stunde kommen die Apostel aus der Astronomischen Uhr - ein Schauspiel, das den Genuss der hervorragenden Kuchen zusätzlich versüßt. Das Café ist bekannt für seine ausgefallenen Kuchen- und Tortenkreationen, die hier manchmal auch zu Jazzkonzerten oder klassischer Musik serviert werden.
So intim speisen Sie in Prag in nur einem Restaurant: Gerade einmal sieben Tische und 24 Plätze hat das The Alcron im Hotel Radisson Blu zu bieten. Eine Reservierung ist also Pflicht. Ein Besuch lohnt sich nicht nur wegen der modernen und dennoch behaglichen Atmosphäre. Chefkoch Roman Paulus ist bereits wiederholt mit einem Michelin-Stern für seine hervorragenden Speisen ausgezeichnet worden. Eine Empfehlung im The Alcron sind vor allem die frischen Meeresfrüchte. Das Preissegment ist gehoben, die Speisen überzeugen durch erstklassige Qualität.