Mir steht der Sinn nach etwas typisch Berlinerischem und unter dem Dach des Sony Centers genieße ich ein Eisbein im Lindenbräu.
Ein Abend… am Potsdamer Platz
Einmal Weltmetropole mit Charme, bitte!
Berlin zwischen Tag und Nacht
Wie sich abends doch das Gesicht einer Stadt so grundlegend wandeln kann! Wo sind sie, die Scharen von Touristen, die sich im Kino am Potsdamer Platz zum Lachen, Weinen und zu Verfolgungsjagden verabreden? Wo sind sie, die Swarovski-Einkaufstaschen und Mitbringsel für die Daheimgebliebenen, die es in den Potsdamer Platz Arkaden zu erstehen gibt? Wo sind die verliebten Paare und Familien mit Kindern, die den Grünstreifen hinter dem Einkaufszentrum zum Sonnenbaden und Spielen nutzen? Sie alle sind längst daheim und haben Platz gemacht. Für die Bewohner der Nacht, vom Partygänger bis zum kulinarischen Genießer. Die erste Etappe dieses Abends ist das Sony-Center, nur einen Katzensprung von der Philharmonie entfernt. Es ist sehr angenehm, die gigantischen Geschäftsgebäude ringsum einmal nicht von innen, sondern als Restaurantgast beim Genießen von außen zu sehen. Düfte nach deutscher Küche aus dem „Josty“ wechseln sich ab mit jenem nach gebratenem Steak aus dem „Alex“.Heute winkt das Glück
Nach dem Essen betrachte ich den Potsdamer Platz. Nach Einbruch der Dunkelheit. Prächtig funkeln die Gebäude der Deutschen Bahn und von Swarovski. Es fällt schwer, den vielen kulinarischen Versuchungen zu widerstehen. Wenn ich nicht schon gegessen hätte, würde ich hier wohl noch ins Vapiano einkehren. Ist zwar nicht typisch Berlin, aber die Salate, die Pasta und Pizza schmecken trotzdem sehr gut. Nur wenige Schritte entfernt zieht die Spielbank Berlin die Glücksritter magisch an. Glücklicherweise kleidet man sich für einen Besuch in der Philharmonie mit Anzug, denn in der Spielbank Berlin ist overdressed gerade gut genug.Schon beim ersten Schritt in das elegante Gebäude blinkt und blitzt es von überallher. Der untere Bereich ist ganz den Spielautomaten gewidmet, bei denen das Glück stets zwischen Zitronen und BAR-Zeichen auf ein glückliches Händchen wartet. Eine imposante Treppe führt in den oberen Bereich, der sich weiteren Casino-Klassikern wie Roulette und Black Jack widmet. Hier herrscht geschäftiges, wenn auch meist stilles Treiben. Jetons wandern auf die persönlichen Glückszahlen, Croupiers geben Karten aus und ich vernehme den bekannten Roulette-Spruch „rien ne vas plus“ – nichts geht mehr. Doch niemand hier glaubt das so richtig; sehr wohl geht noch etwas. Ein Gefühl der Macht über Fortuna kommt in mir auf und im eleganten Anzug fühle ich mich langsam wie James Bond in „Casino Royale“. Also auf zu den Pokertischen.
Den Magen am Potsdamer Platz verwöhnen
Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht, aber nur geringfügig mehr Geld in der Tasche als eine Stunde zuvor trete ich in die noch immer angenehme Abendluft Berlins. Den Abend beschließe ich ebenso stilvoll, wie er begonnen hat. Dazu muss ich nur den Marlene-Dietrich-Platz überqueren und ein Stück bis zu den Potsdamer Platz Arkaden laufen.Auf einen schmackhaften Cocktail lasse ich mich in der Caroshi-Bar nieder. Ein sehr stilvoller Laden, dessen Name im Japanischen so viel bedeutet wie „Tod durch Überarbeitung“. Im übertragenen Sinne aber auch „Relax mal wieder!“. Cheers!
Bildnachweise
- 1. Slider: grolli77, CC BY-SA 2.0
- 2. Slider: Luke Ma, CC BY 2.0
- 3. Slider: Steven Lilley, CC BY-SA 2.0
- Lindenbräu: Mit freundlicher Genehmigung der GM Gastromanagement GmbH & Co. KG
- Spielbank Berlin: York Berlin, CC BY-ND 2.0
- Cocktail: Edson Hong, CC BY-NC-ND 2.0