Ein Abend… in Neukölln

Von der Hasenheide nach Britz

  • Berlin-Hermannplatz
  • Berlin-Restaurant Ban Ban Kitchen Comiczeichnung
  • Berlin - Karl Marx Straße U-Bahn
  • Berlin-Ban Ban Kitchen - Asiatischer Burger
  • Berlin - Hermannplatz mit Bus
  Was ist los in Neukölln? Was liegt auf der bekannten Karl-Marx-Straße? Und wie sind die Menschen und warum muss man sie selbst erlebt haben? Auf diese Fragen möchte ich Ihnen heute Antwort geben.  

Die Hasenheide – ein Traum von einem Park (15 Minuten)

Riesig und doch persönlich: Diese typische Wesensart Neuköllns wird auch in der Hasenheide greifbar. Riesige Wiesen und versteckte Winkel reichen sich hier die Hand. Auf einmal hallt das Blöken zahlloser Tiere in den Ohren wider. Sind wir plötzlich im Zoo gelandet? Und tatsächlich treten auf einmal Lamas, Esel und Pferde aus dem Unterholz hervor und wenige Schritte weiter schreien Kinder bei den Streichelgehegen vor Vergnügen. Ein Pferd stupst von hinten behutsam an meinen Rücken. Noch ein paar Minuten genieße ich die Idylle dieser Insel der Ruhe inmitten der Großstadt, dann breche ich auf zum Hermannplatz. Hier ist Berlin Neukölln wieder ganz Weltmetropole. Ich setze mich an einen der Tische auf der Terrasse des „Ristorante Masaniello“ und genehmige mir erst einmal einen Espresso.
18:00
Uhr
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Bei gutem Wetter auf der Terrasse, bei schlechtem Wetter im mediterran angestrichenen und mit Backsteinen verkleideten Gastraum können Sie hier sehr gemütlich sitzen und eine der besten Pizzas der Stadt essen. Die Pizza ist sogar mit Zertifikat für originale neapolitanische Holzofenpizza ausgezeichnet.

 

Der Charme des Intimen auf der Hermannstraße (25 Minuten)

Mein Weg führt mich weiter zum Hermannplatz. Einfach mal hinstellen und die Ohren aufmachen. Was hören Sie? Menschen unterhalten sich in verschiedenen Sprachen. Sie erledigen ihre Einkäufe auf dem Markt, reden über Beziehungen, machen sich Sorgen über bevorstehende Prüfungen oder beraten sich, welches Restaurant für einen kleinen Snack wohl das Beste ist. Von hier geht die Hermannstraße ab, auf der vor allem kleine Läden dominieren. Die Besitzer sprechen die Vorbeigehenden persönlich an, wollen Gespräche knüpfen und sind sehr offen. Große Kaufhäuser sind lediglich das Hermann Quartier und der Kindl-Boulevard.
18:30
Uhr
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Bestes Beispiel für so einen kleinen Laden ist wohl das Restaurant Ban Ban Kitchen, das nicht mit exklusivem Ambiente, sondern mit köstlichen Speisen und perfektem Service punktet. Heute habe ich Lust auf Vegetarisches, auch wenn die koreanischen Fleischgerichte hier hervorragend sind.

 

Die Karl-Marx-Straße – eine Shoppingmeile wie du und ich (30 Minuten)

Über die Werbellinstraße gelange ich zur Karl-Marx-Straße, einer Shoppingmeile, wie sie weltoffener und vielseitiger kaum sein könnte. Ein Spaziergang macht Spaß und sollten die Beine schwer werden, steht in regelmäßigen Abständen ein Bahnhof der U-Bahnlinie 7 bereit. Hier führen die riesigen Neukölln Arcaden und die Einzelhändler eine friedliche Koexistenz, weil sie völlig unterschiedliche Dinge anbieten. Groß und beeindruckend abwechslungsreich präsentieren sich die Arcaden, klein, charmant und persönlich die vielen kleinen Läden ringsherum. Immer wieder tauchen kulturelle Bojen wie das Theater „Heimathafen Berlin“, das Stadtbad Neukölln oder die Magdalenenkirche auf und ergänzen die Vielfältigkeit der Karl-Marx-Straße sinnvoll. Ich lasse mich im „Café Rix“ im Saalbau Neukölln nieder. Die Atmosphäre in den stilvollen und altehrwürdigen Räumen hier kommt mir bei einem Bierchen immer wieder erstaunlich ungezwungen vor. Im Café Rix finden ab und zu auch Ausstellungen und Lesungen statt.
19:30
Uhr
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Das „Rix“ ist Kaffeehaus, Restaurant und Galerie in einem. Die Räume entstanden um 1880 und sind aufwändig restauriert – ein schönes Ambiente mit Goldstuck, großen Spiegeln und dem Flair eines klassischen Kaffeehauses. Im ruhigen Hofgarten kann man unter einer grossen Kastanie entspannen. Das Speisenangebot ist vielfältig, und bietet alles vom Frühstück, Mittagstisch, Abendessen, Kuchen, Torten, Kaffee-, Teespezialitäten sowie für Feste, Feiern und Caterings.

 

Die grünen Lungen Neuköllns (20 Minuten)

Mithilfe der U-Bahn (Haltestelle Grenzallee) möchte ich dem Stadtteil Britz noch einen Besuch abstatten. Seltsam, schon auf dem Weg zum Britzer Damm ist „freies Aufatmen“ möglich. Die Großstadtluft aus Benzin, Teer und Industriedämpfen weicht einer frischen, durch die vielen Pflanzen und Bäume gereinigten Luft. Nur wenige Schritte trennen mich nun noch von der Germaniapromenade und dem Carl-Weder Park. Dort zeigt Neukölln sein familienfreundliches Gesicht mit Spielplätzen, Blumenbeeten, Skateanlagen, Radfahrwegen und vielem mehr. Zahlreiche Bänke bieten Gelegenheit zum Ausruhen und ein feuerrotes Spielmobil locken Menschen aller Generationen an. Nach einem Spaziergang durch diese blühenden Gärten schmeckt der kleine Snack im „Brauhaus Rixdorf“ besonders gut. Immerhin wird hier bereits seit 1988 köstliches Bier nach eigener Rezeptur angeboten und die entspannte Atmosphäre spiegelt die Gelassenheit Neuköllns wider.
20:20
Uhr
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Das unter Denkmalschutz stehende Haus wurde 1988 zu einer Gasthausbrauerei umgebaut. Durch die gut erhaltene rustikale Gestaltung und die Wandmalerei fühlt sich der Gast in längst vergangene Zeiten zurückversetzt. Die liebevoll ausgestatteten Räume werden Sie verzaubern, genießen Sie rustikale Speisen und die nach eigener Rezeptur gebrauten Biere.

Bildnachweise

  • 1. Slider: Sascha Kohlmann, CC BY-SA 2.0
  • 3. Slider: Ingolf, CC BY-SA 2.0
  • 5. Slider: Uli Herrmann, CC BY-SA 2.0
  • 2., 4. Slider & Ban Ban Kitchen: Mit freundlicher Genehmigung des Ban Ban Kitchen
  • Café Rix: Denis Apel, CC-BY-SA-2.0-de
  • Brauhaus Rixdorf: TijsB, CC BY-SA 2.0

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