Heidelberg Guide – Eine kulinarische Tour

Heidelbergs Restaurants. Herz verloren, Geschmack gefunden.

In der Universitätsstadt Heidelberg ist – will man dem ihr gewidmeten Liedgut Glauben schenken – schon so manches Herz verloren gegangen. Was den Besuchern der Stadt am Neckar besser nicht verloren gehen sollte, ist der gute Geschmack. Denn Heidelberg wartet an allen Ecken und Enden mit kulinarischen Überraschungen auf, von denen es jede verdient, ausgiebig entdeckt zu werden.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das Schloss, der Schlossgarten und die Altstadt gehören fest zum Sightseeing-Programm
  • In der Altstadt gibt es viele kleine inhabergeführte Läden mit individuellem Sortiment
  • Kultstätten wie der Zuckerladen oder der Rote Ochse sind schon lange in der Stadt zu finden
  • Die Plöck, die Märzgasse und die Untere Straße laden zum Schlendern und Stöbern ein

 

 

Heidelberg und seine Must-Sees

Die Stadt am Neckar ist ein beliebter Besuchermagnet. Historische Gebäude in der Altstadt, die vielen Sakralbauten, der Philosophenweg und die vielen Grünoasen, aber allen voran natürlich das Heidelberger Schloss, das gerade bei Besuchern aus dem Ausland immer wieder als Lieblingsziel angegeben wird, sind wirklich sehenswert und gehören bei einem entspannten Besuch in der Stadt einfach dazu. Allerdings gibt es mehr zu sehen, als die typischen Touristen-Spots.

Sightseeing – kann ja jeder

Sightseeing kann jeder, allerdings hat Heidelberg wirklich ein paar unschlagbare Sehenswürdigkeiten. Ohne diese gesehen zu haben, sollte der Besucher Heidelberg nicht verlassen. Das wichtigste Ziel auf der Liste ist sicherlich das Heidelberger Schloss, übrigens die berühmteste Schlossruine Deutschlands. Von den Terrassen bietet sich ein toller Ausblick auf Heidelberg – die Stadt liegt den Besuchern zu Füßen. Der Aufstieg ist außerdem nicht ausschließlich zu Fuß zu meistern: Auch die älteste Bergbahn Baden-Württembergs steht dafür zur Verfügung.

Block auf das Heidelberger Schloss in Abendbeleuchtung mit Alter Brücke im Vordergrund

Besonders am Abend erstrahlt das Heidelberger Schloss in vollem Glanz.

Damit ist die Besichtigung der „ältesten“ Dinge des Landes noch nicht abgeschlossen, denn auch die Universität der Stadt ist die am längsten bestehende hierzulande. Das Museum klärt über ihre Geschichte auf und auch in der Bibliothek lassen sich Schätze wie alte Schriften, die bis in die Gründungszeit der Universität zurückreichen, alte Karten, Fotografien und Manuskripte finden.

Heidelbergs schönste Straßen

Neben den speziellen Sehenswürdigkeiten der Stadt gibt es aber auch ganze Straßen, die einen Besuch mehr als wert sind. Die Plöck ist eine der Hauptstraßen in der Heidelberger Altstadt. Während in vielen anderen Straßen in erster Linie Ladenketten beherbergt sind, ist die Plöck noch voller Familienunternehmen und kleiner Lädchen. Unter anderem findet sich auch der Heidelberger Zuckerladen hier – eine der süßesten Versuchungen der Stadt.

Heidelberger Kornmarkt umgeben von alten Häusern mit Brunnen in der Mitte und Blick aufs Schloss im Hintergrund

Der Kornmarkt in der Altstadt Heidelbergs bietet einen tollen Blick auf das Schloss.

Angeschlossen an die Plöck befindet sich die Märzgasse, die von der Hauptstraße bis zur Friedrich-Ebert Anlage führt. Hip, urban und zeitgemäß beschreibt sich die Gasse in der Altstadt wohl am besten. Hier finden sich neben kleinen familiären Geschäften auch das ein oder andere Bistro neben Patisserien, Smoothie-Läden oder rein veganen Shops. Die familiäre Atmosphäre wird noch von einem Seifenblasen produzierenden Bären verstärkt, der hoch über der Gasse hängt.

Die Untere Straße ist weiter in Richtung Neckar gelegen, verläuft aber ebenfalls parallel zur Hauptstraße. Zwischen Neuer Universität und Neckar haben sich hier zusätzlich zu den in der Altstadt üblichen kleinen inhabergeführten Läden zahlreiche Kneipen angesiedelt, in denen sich dienstags, donnerstags und am Wochenende das Heidelberger Nachtleben abspielt.

Heidelbergs schönste Shopping-Gelegenheiten

In diesen schönen Straßen der Altstadt finden sich viele kleine Lädchen, die meist ein individuelleres Angebot bereithalten als die meisten Ketten. Im Amoroso gibt es neben liebevoll gestaltetem Küchenequipment auch italienische Leckereien wie Tartufo, Amolato, Chocofreddo oder Freddolino, einen Iced Espresso Caramello. Der kleine Concept Store findet sich in der Märzgasse und lädt sowohl zum Schlemmen als auch zum Shoppen ein.

Blick in die Heidelberger Steingasse, einer kleinen Gasse gesäumt von bunten Häusern mit Heiliggeistkirche im Hintergrund

Die gemütliche Heidelberger Steingasse lädt zum bummeln und verweilen ein.

In der Plöck findet sich ein weiterer Laden für das Interieur der Wohnung. Room Mate bietet sowohl Schmuck als auch kleine Wohnaccessoires an, aber auch Geschirr, Tücher und Taschen. Mehr Design gibt es dann im Holgersons, an der Ecke Plöck/Sofienstraße gelegen. Hier gibt es Möbel oder Textilien in skandinavischem Design sowie weitere Wohnaccessoires.

Zurück in die Küche geht es dann in der L’Epicerie an der Hauptstraße, wo es neben Küchenausstattung auch Feinkost, Gewürze und Schokolade gibt. Ein perfekter Stopp für alle, die vor allem der Kulinarik wegen nach Heidelberg gekommen sind.

Heidelberg geht durch den Magen

Geschmack wird hier großgeschrieben, in Heidelberg lässt es sich wunderbar genießen. Neben den kleinen Lädchen gibt es auch zahlreiche kleine Restaurants und süße Versuchungen, die entdeckt werden wollen. Auf zu den kulinarischen Genüssen!

Karte der Heidelberger Altstadt mit den im Text vorgestellten Restaurants

Heidelbergs Altstadt bietet viele kulinarische Anlaufstellen. Klassiker wie der Heidelberger Zuckerladen oder der Rote Ochse sind genauso vertreten wie frische Ideen, die es in der Bonbon Manufaktur und bei Joe Molese gibt. Die Karte zeigt die verschiedenen Locations.

Die süßesten Versuchungen der Stadt

Der Heidelberger Zuckerladen klang bereits an und ist tatsächlich ein besonderer Laden in der Stadt – er atmet Geschichte und hat längst Kultstatus erreicht. In dem Laden an der Plöck findet sich neben Zucker in allen möglichen Formen und Farben auch allerhand kurioses. Nur einmal reinzuschauen wird schwierig, denn es gibt viel zu entdecken. Inhaber Jürgen Brecht, der gemeinsam mit seiner Frau Marion den Zuckerladen seit 31 Jahren aufgebaut hat, würfelt zudem mit jedem Kunden um etwas Süßes. Hier gilt auf jeden Fall: Zeit mitbringen und bereit machen für einen Zuckerschock.

Ebenfalls süß und ausgefallen geht es im Schmelzpunkt zu, einem Schokoladen- und Eiskremladen an der Hauptstraße. Hier wird jede Sorte noch selbst hergestellt, auf der Karte finden sich unter anderem Dark Chocolate Cream, Pinien Karamell, Butternut Crunch oder Mandelcrisp und außerdem allerlei andere Leckereien wie Pralinen, Waffeln, Cookies und Kuchen.

In der Steingasse findet sich ein weiteres Schmankerl: Die Bonbon Manufaktur. Auch hier gibt es Selbstgemachtes, in erster Linie Bonbons in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen, Lollis und Lakritze. Und auch bei der Herstellung kann den Bonbonmachern zugeschaut werden. In der Schaumanufaktur lässt sich der gesamte Prozess verfolgen, bevor die unterschiedlichen Sorten – übrigens auch Versionen wie Cabernet Sauvignon, Hugo oder Aprikose Rosmarin – im Tütchen landen.

Heidelberg – Das beste Essen der Stadt

Aber auch wenn Heidelberg „süß“ richtig gut kann, ist das nicht alles was es in der Stadt am Neckar gibt. Auch ein paar besondere Restaurants finden sich in der Altstadt. Liest man sich durch die Empfehlungen der Ortsansässigen, stößt man immer wieder auf die gleichen Namen – deswegen vier ausgewählte Läden zum Probieren.

Zwei Frauen stehen lächelnd vor einer Theke auf denen ihnen verschiedene Snacks und Kuchen angeboten werden

Das Angebot an Restaurants in Heidelberg ist riesig – da fällt die Entscheidung nicht immer leicht!

Joe Molese – The Fresh Deli wird als Platz für den „bester Burger“ der Stadt genannt und findet sich in der Steingasse, wo zum Nachtisch Bonbons in der Bonbon Manufaktur genascht werden können. Die Burger-Kreationen sind allesamt besonders, dazu gibt’s noch eine riesige Auswahl an Soßen und natürlich Pommes oder kross frittierte Zwiebelringe. Sandwiches für den kleinen Hunger, Pizzen, Salate und auch Pasta gibt es im Deli. Ebenso stehen täglich wechselnde Mittagsangebote auf dem Menü – ein Kandidat für gleich mehrere Stopps, sicherlich aber für einen richtig guten Burger.

Das Restaurant Tati, auf dem Landfriedgelände gelegen, bietet sich vor allem für den Mittagstisch, hier Volkswirtschaft genannt, an. Traditionen neu gedacht gibt es von 12 bis 14.30 Uhr Werktags zu fairen Preisen, abends gibt es reguläres À la carte, eine Mischung aus regionaler und französischer Cuisine. Mittags gibt es jeweils ein Wochenspecial und täglich wechselnde Gerichte – für Abwechslung ist gesorgt.

Heidelberg Blick vom Schloss auf die Altstadt mit Neckar im Hintergrund und Schlosstürmchen im Vordergrund

Der Blick vom Heidelberger Schloss auf die Altstadt am Neckar macht Lust auf kulinarische Freuden.

Restaurants mit Tradition und Mut zu Neuem

Traditionsreich geht es auch im „Zum Roten Ochsen“ zu – einem historischem Studentenlokal, das schon seit 1703 in Heidelberg zu finden ist und bereits in der 6. Generation familiengeführt wird. Durch seine lange Tradition und dank der Erwähnung in zahlreichen Reiseführern ist es weit über die Heidelberger Grenzen hinaus bekannt: In über 30 Gästebüchern sind die Namen der vielen nationalen und internationalen Gäste festgehalten. Darunter finden sich Berühmtheiten wie Theodor Heuss, Marilyn Monroe, Mark Twain und viele weitere. Das liegt mitunter an der deftig schwäbisch-regionalen Küche und der zarten Klavieruntermalung, die hier fest dazugehört.

Das Pannonica ist nichts fürs Abendessen, aber doch ein besonderer Laden für einen Snack zwischendurch. Hier lassen sich Shopping, Café und Musikgenuss verbinden, denn das Café ist zeitgleich ein Plattenladen, der zum Stöbern einlädt. Zum Essen gibt es Croissants, belegte Brote, Sandwiches oder auch Pestoschnecken – je nachdem was gerade da ist. Und wer in der Altstadt unterwegs ist und einen Snack vertragen könnte, ist dort genau richtig.

 

Zusammenfassung

Wer Heidelberg besucht, kommt um einen Besuch des Schlosses nicht herum. Der Panoramablick über die Stadt ist einzigartig, nicht umsonst ist das Schloss weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Anschließend lohnt sich vor allem ein Besuch in der Altstadt. Hier bieten viele kleine Läden noch besonderes an und haben vieles zu entdecken. Hungrig muss niemand aus Heidelberg nach Hause: Sowohl die Mittagstisch-Angebote sind reichhaltig als auch das Aufgebot an Restaurants und kleinen Bistros. Zum Nachtisch gibt es allerlei süße Versuchungen in Läden, die es so wohl kein zweites Mal gibt.

 

 

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Von am 3.08.2017 unter Destinationen veröffentlicht.