Fassade Hotel Topazz Wien

Ovale Fenster und Glasmosaikoberfläche

Das Designhotel Topazz setzt neue architektonische Akzente

Seit April 2012 hat der 1. Bezirk in Wien eine kleines architektonisches Juwel mehr zu bieten: Das Hotel Topazz. Auf minimaler Grundfläche entstand ein Gebäude, dass sich von den historischen Fassaden der Kramergasse und Lichtensteg deutlich abhebt ohne als Fremdkörper wahrgenommen zu werden.

Das Grundstück umfasst gerade einmal die Fläche von 153qm. Darauf ein Hotelgebäude zu errichten, ist schon eine Herausforderung an sich. Ein Sicheinfügen in die Wiener Innenstadt, ohne Verzicht auf moderne Elemente, setzt die Messlatte noch um einiges höher; schließlich ist der Stephansdom nur wenige Gehminuten entfernt. Den BWM Architekten ist zusammen mit DI Michael Manzenreiter dieses – im Wortsinn – Kunststück geglückt.

Das Gebäude fällt auf: Die ovalen Fenster und die Glasmosaikoberfläche der Fassade sind ein optischer Bruch in der vom Klassizismus dominierten Umgebung. Warum wird das Gebäude trotzdem als nicht als störend, sondern geradezu als angenehm empfunden? Der Grund darin ist einerseits in den edlen Materialien zu finden, andererseits in den Reminiszenzen an den Vorgängerbau und angrenzende Bebauung: Über eine markante Rundung wird die Fassade in die Kramgasse überführt. Bereits der Vorgängerbau war durch eine signifikante Auskragung gekennzeichnet. Die Architekten haben nicht den Versuch unternommen, durch Höhe zu beherrschen. Über die Fassadenfront des Hohen Marktes wächst das Topazz nicht hinaus. Auch bei der Anordnung der Fenster orientiert sich der neue Bau an der unmittelbaren Nachbarschaft.

Architektonische Akzente statt schiere Größe

Sich im Stadtbild zu behaupten gelingt durch architektonische Akzente wie die dunkle, leicht schimmernde Aussenverkleidung und die hervorspringenden, freundlich runden Fenster. Durch diese Bullaugen beobachten die Gäste beinahe wie aus deinem Raumschiff heraus das Treiben auf der Straße. Das großflächig verglaste Untergeschoss wirkt offen und einladend. Dieser Eindruck wird bei Dunkelheit durch die abgestimmte Beleuchtung noch verstärkt.

Zur Innenraumkonzeption gehörte die Idee aus den ovalen Fenster Liegekoje zu gestalten. Die Innenräume wurden von DI Michael Manzenreiter konzipiert und umgesetzt. Sein Entwurf thematisiert die Welt der Wiener Werkstätten in moderner Interpretation.

Hotel Topazz
Lichtensteg 3
1010 Wien, Österreich

Mehr Fotos und Infos zum Hotel

Bildrechte Fassade Topazz Wien: Lenikus GmbH/AnnA BlaU

Teile diesen Artikel:
Von am 29.06.2015 unter Destinationen, Hotel und Reise veröffentlicht.